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Angebotsdarstellung

Good Practice

Veröffentlichung: 2007

ELTERN-AG

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

ELTERN-AG Logo

ELTERN-AG ist ein praxisorientiertes Präventionsprogramm der frühen Bildung. Durch Wertschätzung und Stärkenorientierung unterstützt ELTERN-AG Mütter und Väter bei der erfolgreichen Gestaltung des Erziehungs- und Familienalltags.
Das Programm zielt über die Arbeit mit den Eltern auf die Förderung der emotionalen, sozialen und kognitiven Kompetenzen der Kinder, die Verbesserung der familiären Beziehungen, die Stärkung der Kooperationsfähigkeit mit vorhandenen Unterstützungsangeboten sowie die Vernetzung der Eltern in Nachbarschaft und Sozialraum. Zielgruppe sind Familien in besonders belastenden Lebenslagen mit Kindern im Vorschulalter.


Kontakt

Frau Vivien Beinert
MAPP-Empowerment gGmbH / Programm ELTERN-AG
Klausenerstr. 15
39112 Magdeburg (Sachsen-Anhalt)

Telefon: 0391 / 7277640

E-Mail: info(at)mapp-e.de

Website: https://www.mapp-empowerment.de


Projektträger

MAPP-Empowerment gGmbH
Klausenerstr. 15
39112 Magdeburg


Hintergrund

Deutschland schneidet im internationalen Bildungsvergleich (PISA-Studie)18 seit Jahren schlecht ab. Ein Grund liegt darin, dass Kinder und Eltern aus ein- kommensschwachen und bildungsfernen Schichten im Elementarbereich wenig Förderung erhalten.

Zahlreiche Studien zeigten, dass die soziale Herkunft eines Menschen maßgeblich über seinen späteren Schul- und Ausbildungserfolg entscheidet. Über 20 % in Deutschland erreichen keinen oder nur einen niedrigen Bildungsabschluss (vgl. Baumert 2001). Hier fehlt die ausgleichende Förderung im Elementar- und Primärbereich. 22 % der 15-Jährigen gehören zur Risikogruppe der potenziellen Schulversager. Diese Jugendlichen verfügen nur über unzureichende Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen. Viele von ihnen verlassen die Schule ohne qualifiziertes Zeugnis; ebenso scheitern viele anschließend in der beruflichen Ausbildung. Die negative Karriere beginnt bereits in den Kinderschuhen und bestimmt maßgeblich den weiteren Lebenslauf. Je früher eine Förderung dieser betroffenen Kinder einsetzt, umso größer ist die Chance, gesundheitlichen Folgeschäden und problematischen Verhaltensweisen (zum Beispiel Missbrauch von Suchtmitteln, Fastfood, vermehrter Fernsehkonsum etc.) im späteren Leben vorzubeugen.

Eltern üben auf die kindliche Entwicklung im Vorschulalter einen ungleich stärkeren Einfluss aus als institutionelle Angebote, deren Beitrag als ergänzend und kompensatorisch einzustufen ist (vgl. Krumm et al. 1999). Der Steigerung der Erziehungskompetenz fällt demnach eine Schlüsselrolle zu. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Magdeburger Akademie für Praxisorientierte Psychologie (MAPP e.V.) an der Hochschule Magdeburg/Stendal unter der Leitung von Professor Meinrad Armbruster das Präventionsprogramm „ELTERN-AG“. Dieses stärkt das Selbstvertrauen der Eltern in die eigene Erziehungskompetenz.


Vorgehen

Die ELTERN-AGs sind Arbeitsgruppen, bestehend aus „Randgruppen-Eltern“, das heißt, Eltern mit geringer schulischer oder beruflicher Bildung, eingewanderte Eltern aus einem Land mit schwierigen sozioökonomischen und/oder politischen Verhältnissen, Eltern mit niedrigem Einkommen oder Langzeitarbeitslosigkeit oder Eltern, die von einer schwerwiegenden körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung betroffen sind. Die ELTERN-AG ist eine Kombination von Selbsthilfe und Beratung, das heißt, Eltern berichten aus ihrem Alltag mit den Kindern und lassen sich von anderen Eltern sowie vom Mentor bzw. einer Mentorin beraten. Die AGs werden in den Stadtteilen und Regionen aufgebaut und durch Mentoren/Mentorinnen durchgeführt. Bei ihnen handelt es sich in der Regel um Diplom-Sozialpädagogen und -pädagoginnen, Gesundheitswirte bzw. -wirtinnen und Psychologen bzw. Psychologinnen, die an der Magdeburger Akademie eine mehrmonatige Zusatzausbildung mit einem Zertifikat abgeschlossen haben. Der Aufbau ist in drei Phasen untergliedert: Vorlaufphase, Initialphase und Konsolidierungsphase.

In der Vorlaufphase werben die Mentoren und Mentorinnen die Eltern und stellen die Elterngruppen zusammen. Dafür werden die Stadtteile, in denen ein oder mehrere neue Elternkurse entstehen sollen, von den Mentoren und Mentorinnen vor Ort besichtigt, das heißt, die Mentoren suchen Kindertagesstätten, Kinderarztpraxen etc. auf und fragen dort nach, wie und wo sie mögliche Interessenten und Interessentinnen am besten ansprechen können, suchen geeignete Räumlichkeiten und organisieren die Kinderbetreuung, die den teilnehmenden Eltern angeboten werden soll. Danach nehmen sie mit den Eltern vor Ort, also etwa im Supermarkt oder auf dem Spielplatz, Kontakt auf und informieren über das Projekt. Während des persönlichen Gespräches werden die Eltern eingeladen, an einer ELTERN-AG teilzunehmen. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über das Mentorenteam. Diese setzen dann auch die Gruppen zusammen und bestimmen die Teilnehmerzahl. Dabei wird darauf geachtet, dass die Teilnehmeranzahl bei maximal zehn Erwachsenen, Paare eingerechnet, liegt und der Treffpunkt sich im Wohnumfeld befindet.

In der Initialphase werden die ersten zehn Sitzungen durchgeführt. Sie teilt sich in einen Wissensvermittlungsteil („Schlaue Eltern“), in einen Entspannungsteil („Relax“) und in einen Diskussionsteil individueller Erziehungsfragen („Mein aufregender Elternalltag“). In dem Wissensvermittlungsteil wird auf Erziehungsregeln eingegangen wie den Verzicht auf Gewalt, das Setzen von Grenzen etc. Im Entspannungsteil werden den Eltern verschiedene Möglichkeiten der Entspannung im Alltag aufgezeigt; im Diskussionsteil wird gemeinsam mit den Eltern nach Möglichkeiten gesucht, mit dem Verhalten der Kinder richtig umgehen zu können, das heißt, das Verstärken des erwünschten bzw. das Ignorieren des unerwünschten Verhaltens der Kinder. Die Mentorinnen und Mentoren übernehmen dabei die Rolle von Begleiterinnen bzw. Begleitern und Beraterinnen bzw. Beratern auf gleicher Augenhöhe, die den Austausch zwischen den Eltern anregen.

Dann erfolgt die Konsolidierungsphase mit ebenfalls zehn Sitzungen. Inhaltlich werden die Diskussionen der ersten Sitzungen fortgeführt, allerdings mit dem Unterschied, dass nun die Teilnehmenden zunehmend mehr Verantwortung für die Gestaltung der Treffen übernehmen. Damit soll ein zentrales Anliegen des Projekts praktisch umgesetzt werden: die Eltern sollen lernen, sich gegenseitig weiterzuhelfen und sich dadurch als Expertinnen bzw. Experten des eigenen Alltags zu erleben. Nach den 20 Sitzungen hält das Mentorenpersonal zwar eine Patenschaft ihrer AG, nimmt an den weiteren Treffen aber nur noch sporadisch teil. Die Anzahl der weiteren Treffen wird von der Gruppe selbst festgelegt und ist von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich.


Good Practice in

Empowerment

Sind Eltern sozial benachteiligt, so wirken sich die einschränkenden Bedingungen oft negativ auf ihre erzieherische Praxis aus. Laut Aussage des Projektleiters verstärkt eine geringe Erziehungskompetenz wiederum die soziale Benachteiligung der Kinder. Dieser Teufelskreis soll nun durch die Methode des Empowerments durchbrochen werden. Die Eltern werden in den Treffen dazu ermutigt, ihre Ressourcen als Erziehende zu erkennen und zu nutzen und damit ihre Fähigkeit zur Bewältigung des Erziehungsalltages zu fördern, den auftretenden Alltagsstress zu reduzieren und die Entwicklungsparameter ihres Kindes (kognitive Entwicklung, Körpermotorik, Handmotorik, Emotion, Sozialentwicklung, Sprachentwicklung etc.) mit nachhaltigem Effekt positiv zu beeinflussen.

Das wird folgendermaßen erreicht:
- Stärkung der Erziehungskompetenz durch Wissensvermittlung, durch Erfahrungsaustausch in den Sitzungen, durch Anregung zum Ausprobieren von neuen Tipps und Tricks durch die Mentoren.
- Förderung der Fähigkeit zur Bewältigung des Erziehungsalltages: die (sonst eher sozial isolierten) Eltern lernen durch den Austausch mit Eltern in ähnlichen Situationen, dass bestimmte „Probleme“ bei allen auftauchen und sie somit keine Fehler ihrerseits sind. Sie lernen außerdem, wie sie ihren Alltag besser strukturieren können und dadurch mehr Zeit für sich gewinnen.
- Reduzierung des auftretenden Alltagsstresses: in den Sitzungen werden die Eltern an das Thema Stress und Entspannung herangeführt, um ihre Wahrnehmung für die eigene Anspannung zu trainieren. Später probieren sie verschiedene Entspannungstechniken selbst und mit ihren Kindern aus, um sie dann in den Alltag zu integrieren.
- Förderung der Kooperationsfähigkeit der Eltern: die Eltern lernen durch die Gruppenarbeit, wie sie sich wechselseitig unterstützen können. Sie erhalten nützliche Hinweise und Tipps über weitere Hilfsmöglichkeiten und kostenlose Angebote. Die Eltern werden durch positive Erlebnisse aufgeschlossener, auch allein in Kontakt mit Behörden und Institutionen zu treten.
- Positive Beeinflussung der kindlichen Entwicklungsparameter: die Kinder profitieren von dem, was die Eltern lernen, denn sie werden durch deren gewachsene Kompetenz besser entsprechend ihres Alters und ihrer Bedürfnisse gefördert.

Niedrigschwellige Arbeitsweise

Zur Kontaktaufnahme werden die Adressaten „vor Ort“ aufgesucht, um Zugangsbarrieren so gering wie möglich zu halten, das heißt, Sozialpädagoginnen/-pädagogen, Gesundheitswirte/-wirtinnen, Psychologen/Psychologinnen u. a. suchen Stadtteile oder Regionen auf und führen mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, möglichen Adressaten und mit relevanten sozialen Institutionen Gespräche. Gleichzeitig laufen originelle Werbemaßnahmen, Stegreiftheater und Mitmachangebote, die den Eltern Lust zur Teilnahme am Projekt machen sollen.

Um die Eltern zu einer Teilnahme an dem Angebot zu motivieren, werden die für diese Zielgruppe bekannten Barrieren vermieden. Zum einen ist die Teilnahme an dem Angebot für die Eltern kostenfrei, zum anderen werden lange Anfahrtswege vermieden, das heißt, die Gruppenseminarräume befinden sich in der Nähe des Wohnumfeldes. Weiterhin wird darauf geachtet, dass die Gruppenstruktur relativ homogen ist und dadurch eine mögliche Diskriminierung vermieden wird. Um eine homogene Gruppe zu erhalten, wird die Elternwerbung anhand eines Kriterienkataloges in Kindertagesstätten und verschiedenen Elterntreffpunkten betrieben. Eine enge Zusammenarbeit mit den Erziehern und Erzieherinnen der Kitas ist daher besonders wichtig, natürlich unter Wahrung des Datenschutzes. Damit die Eltern – angestrebt ist immer Vater und Mutter – nicht die Sorge für die Betreuung ihrer Kinder während ihrer Abwesenheit tragen müssen, wird parallel zu den Elterngruppen eine Kinderbetreuung angeboten. Die Eltern werden von den Mentoren bzw. Mentorinnen zur ersten Sitzung eingeladen. Haben sie Interesse, wird ein Anmeldeformular ausgefüllt. Die Zeiten, zu denen die Gruppensitzungen stattfinden, werden individuell von den Teilnehmenden und den Mentorinnen bzw. Mentoren bestimmt.

Die Daten belegen, dass fast alle Teilnehmenden regelmäßig zu den Sitzungen erscheinen, obwohl die Teilnahme freiwillig ist, das heißt ein Fernbleiben nicht sanktioniert wird. Dass diese Methode funktioniert, zeigen die Teilnehmerzahlen. Von April 2004 bis Mitte 2006 wurden bereits 40 Elterngruppen, das heißt 300 Eltern mit 600 Kindern, zusammengestellt.

Partizipation

Die Beteiligung der Zielgruppe wird durch verschiedene Strukturelemente gesichert. So orientiert sich die ELTERN-AG an den Lebenswelten und Bedürfnissen der relativ homogenen Elterngruppen. Nur die Grundelemente des Ansatzes (Dreigliederung jeder Sitzung, Erziehungsregeln) sind invariabel. Die drei vorgegebenen Sitzungseinheiten „schlaue Eltern“, „Relax“ und „mein aufregender Elternalltag“ enthalten Zeitfenster, die durch die Teilnehmenden selbst gestaltet werden. Durch spezialisierte Moderationsmethoden werden die Eltern motiviert, sich zu öffnen und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihren Alltagsproblemen teilhaben zu lassen. Gemeinsam werden im Diskussionsprozess mögliche Bewältigungsstrategien erarbeitet. Dabei werden von den Mentoren und Mentorinnen die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern aufgegriffen. Das gilt auch für die Gestaltung der Folgesitzungen. Im Sinne positiver Psychologie und der Ressourcenorientierung werden alle Äußerungen verstärkt. Das Prinzip des impliziten Lernens (Lernen durch Tun anstelle von Instruktion) lädt Eltern ein, sich einzubringen und mitzugestalten. In den Sitzungen 11 bis 20 werden die Eltern zu mehr Eigenverantwortung für den Ablauf der Treffen aktiviert. Des Weiteren werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv an der Entwicklung des Projekts beteiligt. Jede ELTERN-AG Sitzung wird von den Eltern am Schluss durch wechselnde „Messungen“, zum Beispiel Befragungen, bewertet. Die Rückmeldungen fließen in die Konzeptentwicklung sowie in die Weiterentwicklung der Schulungsinhalte ein. Die Einarbeitung erfolgt über MAPP e.V.

Bisherige Auswertungen ergaben, dass die Eltern gelernt haben, ruhiger mit ihren Kindern umzugehen, mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Kindern zu entwickeln, die Möglichkeiten zum Austausch stärker in Anspruch nehmen, anderen häufiger Hilfe geben und damit eine Veränderung des Verhaltens ihrer eigenen Kinder erreicht haben und weniger Reibungen und Konflikte im Alltag auftreten. Auch die Kooperation mit den sozialen Institutionen wie Kitas und dem Jugendamt verbessert sich.


Literatur

Baumert, J., Klieme, M., Neubrand, M., Prenzel, M., Schiefele, U., Schneider, W., Stanat, P., Tillmann, K. J., Weiß, M. (Hrsg.) (2001): Pisa 2000: Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich. Leke + Budrich, Opladen.

Krumm, V., Wetzek, G., Tietze, W., Hundertmark-Mayser, J., Rossbach, H.-G., Paiacios, J., Lerra, M. J. (1999): European Child Care and Education Study. School-age Assessment of Child Development: Longterm impact of Pre-school Experiences on School Success and Family-School Relationships. Final Report for Work Package 2. Brüssel. www.cordis.lu/improving/socio-economic/publications.htm


Laufzeit des Angebotes

Beginn: April 2004

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Personen mit niedrigem beruflichen Status (z.B. ungelernte Arbeiter/-innen)
  • Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Schwangere in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Multiplikatoren/innen sind Fachkräfte wie Kindergartenleiter/innen, Erzieher/innen, Kinderärzte/innen, Hebammen oder Personen ähnlicher Berufsgruppen.

Zudem können Personen aus Institutionen, wie Eltern-Kind-Zentren, Erziehungsberatungsstellen und pädiatrische Zentren, bei der Kontaktaufnahme von Eltern vermitteln.


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

ELTERN-AG kooperiert langfristig mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege, die in der Kinder- und Jugendhilfe aktiv sind oder in diesem Bereich tätig werden wollen und unterstützt diese bei der Umsetzung vor Ort. Für die Durchführung der Elternkurse werden pädagogische Fachkräfte sowie Personen, die anderweitig entsprechende Qualifikationen nachweisen können, im Konzept ELTERN-AG fortgebildet. Die MAPP-Empowerment gGmbH ist anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Elternschaft / Schwangerschaft
  • Stressbewältigung
  • Steigerung der Selbstständigkeit / Selbstbestimmung
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege
  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
  • Familienzentrum

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

- Abschlussberichte mit der Datenerhebung und der Auswertung zu jedem ELTERN-AG Kurs
- Fortbildung und kollegiale Beratung für ausgebildete Fachkräfte
- telefonische Fachberatung für ausgebildete Fachkräfte zur Unterstützung und Reflexion bei der Durchführung von ELTERN-AG Kursen
- Hospitationen der ELTERN-AG Kurse mit anschließendem Fachgespräch
- Newsletter für ausgebildete Fachkräfte und Kooperationspartner
- Bedarfsanalysen der umsetzenden Kursleiter/innen

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

- Social Reporting Standard
- Handbuch für ausgebildete Fachkräfte
- Handbuch für Kooperationspartner
- Dokumentation jedes ELTERN-AG Treffens während des Ausbildung
- Prozesse zur schnellen Einarbeitung von Mitarbeitern
- Protokolle zur Fachberatung

Quelle der Veröffentlichung/URL: http://www.eltern-ag.de/data/SRS-2014.pdf

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Zusammenfassung des zweiten Zwischenberichts

Quelle der Veröffentlichung/URL: www.evaluation-eltern-ag.nexusinstitut.de

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Im Rahmen der Qualitätssicherung führt die MAPP-Empowerment gGmbH die Evaluation von allen ELTERN-AGs durch. Die ELTERN-AGs werden zu zwei Messzeitpunkten evaluiert. Zum ersten Messzeitpunkt, zu Beginn des Kurses, werden die Soziodemographische Daten, die Erreichung der Zielgruppenkriterien und die Erwartungen der Eltern an den Kurs erhoben. Zum zweiten Messzeitpunkt am Ende des Kurses werden die Eltern nach ihrer Zufriedenheit und der erzielten Wirkung des Elternkurses befragt. Diese Daten werden anschließend in einem Abschlussbericht für jede ELTERN-AG ausgewertet und den Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt.

Erläuterung

Von 2010 bis 2013 wurde vom nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung e.V. eine externe Evaluation durchgeführt und folgende Fragen empirisch untersucht:
- Erreicht das Programm die Zielgruppe sozial benachteiligter Eltern?
- Verbessert das Programm die wahrgenommene soziale Unterstützung, die Vernetzung und das Empowerment der Eltern?
- Verbessert das Programm das Erziehungsverhalten und die Erziehungskompetenz der teilnehmenden Eltern?
- Wirkt sich das Programm im Verbund von Angeboten für sozial benachteiligte Familien positiv auf die Entwicklung der Kinder aus?
- Wird das Programmkonzept mit den angestrebten Qualitätskriterien umgesetzt?

Die Zwischenergebnisse sind unter der obengenannten Quelle einsehbar.

Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?

Interviews, Fragebögen, Kindstestungen

Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?

nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung e.V.

Zertifizierung

Die Zertifizierung der Kursleitung ist abhängig von der Teilnahme an der Theorieausbildung mit 9 Schulungstagen und 4 Präsenztagen zur Reflexion, sowie einer erfolgreichen praktischen Durchführung der ersten ELTERN-AG innerhalb der Ausbildung. Diese Praxisphase wird sehr engmaschig vom Schulungsteam durch Hospitationen und Praxisreflexionen begleitet.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

20.02.2024

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